EINSATZ S1 Erkundung (S) Mittelschule Bad Großpertholz 29.11.2023, 13:25 Uhr I…


🚒🚒 EINSATZ 🚒🚒
S1 Erkundung (S)
Mittelschule Bad Großpertholz
29.11.2023, 13:25 Uhr
Info: Pikrinsäure eingetrocknet – Explosionsgefahr

SOF1 Unterstützung BOS – Polizei
Mittelschule Bad Großpertholz
29.11.2023, 17:31 Uhr
Beleuchtung (für Sprengung der Pikrinsäure)

Kurz nach Mittag wurde unser Feuerwehrkommandant, OBI René Steininger, vom Direktor der neuen Mittelschule in Bad Großpertholz über den Fund eines ca. 100 ml fassenden Fläschchens Pikrinsäure im Chemieraum informiert.
Auf Grund der Vorkommnisse vor wenigen Tagen in Groß Siegharts, waren die Einsatzkräfte bereits auf das Thema Pikrinsäure sensibilisiert:
Nach Rücksprache mit der Landeswarnzentrale in Tulln wurden die Rettung und die Polizei alarmiert, die Schule vorsorglich evakuiert und der Schultag, zur Freude der Kinder, für beendet erklärt.
Ein ebenfalls alarmierter Sachkundiger der Polizei (SKO) beurteilte die Lage vor Ort und entschied den Entschärfungsdienst des Innenministeriums hinzuzuziehen.
Da der Behälter mit der Pikrinsäure noch für bedingt transportfähig befunden wurde, verlagerten die Spezialisten des Innenministeriums diesen in einem Transportbehältnis auf eine nahegelegene Wiese, wo dieser kontrolliert gesprengt wurde.
Eine mögliche Gefahr für Menschen und Umwelt konnte somit beseitigt werden.
Die Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr Großpertholz bestand in der Ersterkundung der Gefahrenlage, der Ingangsetzung der Alarmierungskette und der Einleitung von Absperrmaßnahmen vor Ort.
Bei der kontrollierten Entfernung der Substanz unterstützte die Freiwillige Feuerwehr Großpertholz bei der Ausleuchtung des Sprengplatzes und mit der Errichtung des Brandschutzes.
Die Sprengung erfolgte kurz vor 18:00 Uhr und war durch einen dumpfen Knall deutlich wahrnehmbar.

Obwohl Pikrinsäure im trockenen Zustand explosive und giftige Eigenschaften aufweist, bestand auf Grund der richtigen Reaktion und Handhabung von Schulpersonal, Feuerwehr, Rettung, Polizei und Spezialkräften, zu keinem Zeitpunkt Gefahr für Menschen oder die Umwelt.

Parallel zu diesem Schadstoffeinsatz erhielten wir zwei Alarmierungen zu Fahrzeugbergungen, welche ebenfalls durch Kräfte der örtlichen Feuerwehr abgewickelt wurde. Zwischen Abschlag und Bad Großpertholz wurde ein PKW aus einem Acker geborgen, bei Watzmanns blieb ein Traktor mit Tandemanhänger auf der schneeglatten Fahrbahn stecken und wurde mit Hilfe des Unimog auf die nächste Anhöhe geschleppt.

Gesamt standen an diesem Tag zwölf Mitglieder der FF Großpertholz rund 50 Stunden im Einsatz.

Wir bedanken uns bei allen Einsatzkräften für die gewohnt professionelle Zusammenarbeit.




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